Neuseeland ist ein Paradies für Mountainbiker. Fast jede größere touristische Stadt bietet die Möglichkeit in der Nähe Trails zu surfen.
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Besonders beliebt sind dabei Trailcenter, die in der Regel kostenlos sind und über keinen Lift verfügen. Solche befinden sich unter anderem in Rotorua auf der Nordinsel oder im Süden in Queenstown oder Wanaka.
In Wanaka hatte ich die Gelegenheit das dortige Trailcenter unter die Stollen zu nehmen. Die Trails des „Sticky Forest“ wurden von der lokalen Bike Szene am Ostrand der Stadt gebaut und sind für jeden kostenlos zugänglich.
Infos
Anzahl Trails: 69 | Anzahl KM Trails: 89 |
Höchster Punkt: 402 | Schwierigkeit: Leicht bis schwer |
Preis: Kostenlos | Lift: Keiner |
Karte auf Trailforks.com | Einkehrmöglichkeit: Nein |
- Ausreichend Wasser. Es kann seht warm werden und es gibt in der Nähe keine Möglichkeit welches zu bekommen
- Sonnencreme. Auch wenn es Sticky Forest heißt verläuft ein Teil der Trails in der Sonne
- Bike: Vom Hardtail bis zum Enduro kann man hier mit allem Fahren
- Helm: MET Lupo
- Rucksack: Evoc FR Trail 20l
- Multitool: Topeak Mini 20 pro
- Knieprotektoren: Endura Single Track Knieschoner
- Schuhe: Five Ten Maltese Falcon
- Regenkleidung
- Erste Hilfe Set
Bevor ich mich auf den Weg zum Forest machen konnte, musste ich mir aber erst mal ein Bike ausleihen.
MTB Verleih in Wanaka
Zwar ist Wanaka im Vergleich zum nahegelegenen Quennstown deutlich kleiner und nicht so touristisch, dennoch findet der passionierte Mountainbiker hier alles, was er braucht.
Meine Erste Anlaufstelle war der Verleih Outisde Sports mitten in Wanaka. Hier gab es ein recht neues Specialized Stumpjumper zum Preis von 60$ für einen halben Tag.
Die netten Verkäufer gaben mir auch gleich eine Routenbeschreibung zum Sticky Forest (ca. 15 min mit dem Bike) und eine Trail Map mit auf den Weg.
Wie ich schon anhand der Karte sehen konnte, ist der Sticky Forest ein wahres Trail Labyrinth. Insgesamt 69 Strecken mit einer Gesamtlänge von 89 Kilometern können abgefahren werden.
Die Strecken sind dabei in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade unterteilt und kreuzen sich immer wieder. Während die grünen sehr einfache Trails bzw. Zufahrtswege sind, handelt es sich bei den blauen um mittelschwere und bei den schwarzen um schwere Trails.
Mit Trailforks durch den Trail-Dschungel
Zur Orientierung kann ich neben der Karte die kostenlose App von Trailforks empfehlen. Sie lässt ich auch offline nutzen und hat alle Trails des Sticky Forest verzeichnet.
Die App hilft auch bei der Auswahl der Trails, so lassen sich die Trails unter anderem nach Beliebtheit oder Zustand sortieren. Die Bandbreite der Strecken bildet fast alles ab, von flowigen Abfahrten wie dem Hoe Down, der auch als Uphill genutzt werden kann über steile Downhils wie dem GS oder Trails mit Sprüngen.
Die Trails im Sticky Forest
Gestartet wird in der Regel an einem Parkplatz in der Nähe eines Neubaugebietes. Von dort weisen Schilder den Weg nach oben.
Viele Uphills verlaufen auf Trails, die auch für Abfahrten genutzt werden, hier heißt es also Augen offen halten. Während meiner Anwesenheit war jedoch so wenig los, dass ich nur selten andere MTBler zu Gesicht bekommen habe. Die Gefahr mit einem der zahlreichen Hasen zu kollidieren ist deutlich größer.
Wer bis ganz nach oben zum „Summit“ pedaliert hat von dort nicht nur eine geniale Aussicht auf den malerischen Lake Wanaka, sondern darf sich gleich mal an einem der schweren Trails versuchen.
Ich startete auf dem GS, einem als schwer gekennzeichneten Trail. Der Start ist recht steil, ausgewaschen und mit vielen losen Steinen durchsetzt. Nach kurzer Zeit bietet sich jedoch die Gelegenheit auf einfachere Trails auszuweichen.
Video
Früher oder später landet man bei „The Hub“ einer kleinen Lichtung, die zahlreiche Möglichkeiten zum Weiterfahren bietet.
Alternativ kann man sich auch entlang der grünen Wege bewegen, von hier zweigen immer wieder Trails ab.
Die Sache mit der Orientierung
Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis jedoch immer wieder verwirrend. Da die Trails auf der Karte mit Nummern benannt sind aber auf den Beschilderungen lediglich die Namen stehen ist Verwirrung vorprogrammiert und es muss immer wieder mit Hilfe der Legende auf der Karte übersetzt werden.
Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Viel mehr sollte man sich die Zeit nehmen und sich einfach ein bisschen treiben lassen und Orientierung und Karte nicht zu ernst nehmen. Dann hat man garantiert einen genialen Bike-Tag im Sticky Forest in Wanaka.