Seit Ende August 2019 ist die Garmin Fenix 6 auf dem Markt und besticht mit tollen Funktionen, die mich bewogen haben meine Fenix 3 durch die Fenix 6s Pro zu ersetzen und zu testen.
Ich habe die Uhr seit November 2019 mehrmals die Woche beim Biken, Wandern Laufen oder Skifahren im Einsatz.
Inhaltsverzeichnis
- Fenix 6 Modellvergleich
- Technische Daten: Fenix 6s Pro
- Features und Funktionen
- Personalisierung
- Fenix 6s Pro im Test
- Das Display
- Das Menü
- GPS-Genauigkeit
- Pulsmessung am Handgelenk
- Navigation
- ClimbPro
- Für Mountainbiker: MTB Dynamics
- Musikfunktionen
- Integration von Drittanbietern (Komoot)
- Akkulaufzeit
- Häufig gestellte Fragen
- Fazit
Fenix 6 Modellvergleich
Garmin hat die Produktpalette der Fenix mit dem letzten Release deutlich erweitert. Den Kunden stehen damit zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Preise (UVP) reichen dabei von 599,99 € für das “Einsteigermodell”, bis zum High End Modell mit Sloar-Glas zum Nutzen von Sonnenenergie für stattliche 949,99 €. Mittlerweile sind die “Straßenpreise” aber deutlich niedriger.
- TRAINIEREN SIE NOCH BESSER: Mit einer Herzfrequenzmessung direkt am Handgelenk,...
- PERFEKTE NAVIGATION: Dank vorinstallierter TopoActive Europa Karte mit umfangreichen...
- STILVOLLES DESIGN: Ein klares Design-Statement an Ihrem Handgelenk: stilvoll,...
Grundsätzlich gibt es die Fenix 6 in zwei Varianten: die “normale” und die Pro. Die Pro-Varianten beinhalten zusätzliche Features wie Karten, WLAN und das Speichern von Musik.
Bei der Größe gibt es drei Modellvarianten:
- Fenix 6s (klein)
- Fenix 6 (mittel)
- Fenix 6x (groß)
Wie sich das in Größe und Gewicht bemerkbar macht, zeigt dir folgende Tabelle:
42 mm | 47 mm | 51 mm | |
Physische Größe | 42 x 42 x 13,80 mm | 47 x 47 x 14,70 mm | 51 x 51 x 14,90 mm |
Anzeigegröße | 30,40 mm (1,20 Zoll) Durchmesser | 33,02 mm (1,30 Zoll) Durchmesser | 35,56 mm (1,40 Zoll) Durchmesser |
Anzeigeauflösung | 240 x 240 Pixel | 260 x 260 Pixel | 280 x 280 Pixel |
Gewicht | 61 g | 83 g | 93 g |
Da für mein schmales Handgelenk bereits die Fenix 3 zu Groß war, habe ich mich für das kleinste Modell mit einem Gehäusedurchmesser von 42 mm entschieden.
Wie die Tabelle zeigt, müssen dabei aber Abstriche bei der Displaygröße gemacht werden. Im Vergleich zur Fenix 3 ist das Display der 6s aber exakt gleich.
Technische Daten: Fenix 6s Pro
Größe | 42 x 42 x 13,80 mm |
Displaydurchmesser | 30,40 mm |
Auflösung des Displays | 240 x 240 px |
Gewicht | 61 g (mit Armband) |
Wasserdichtigkeit | 10 ATM |
Farbdisplay | Ja |
Speicher | 32 Gb |
Speicher erweiterbar | Nein |
Touchdisplay | Nein |
Features und Funktionen
Es folgt eine Übersicht, der wichtigsten Features der Fenix 6s Pro. Falls du dich schon mit den Funktionen der Uhr befasst hast, kannst du auch direkt zum Test springen.
Seit 2015 Jahren bin ich zufriedener Besitzer einer Garmin Fenix 3, die mir in Kombination mit einem Brustgurt zur Pulsmessung treue Dienste leistete. Vorwiegend kommt die Fenix bei folgenden Aktivitäten zum Einsatz:
- Mountainbiken
- Laufen
- Wandern
- Skifahren
Warum der Umstieg auf die teure Garmin Fenix 6?
Wie und für was ich die Fenix benutze
Der Hauptgrund mir eine Fenix zuzulegen ist ihre Vielseitigkeit.
Strecken und Leistungsdaten aufzeichnen können auch deutlich günstigere Smartwatches. Letztendlich zum kauf meiner ersten Fenix hat mich allerdings die Navigationsfunktion bewogen.
Um den Lenker montiert hat bereits die Fenix 3 einen ordentlichen Job als “Navigationsgerät” gemacht.
Ebenfalls nützlich empfinde ich die frei konfigurierbaren Datenfelder, so habe ich beim Mountainbiken immer den Überblick über
- Distanz, Zeit und Geschwindigkeit
- Puls
- Gefahrene Höhenmeter
- Verbrauchte Kalorien
- Höhenprofil
- Distanz bis zum Ziel
- Gefahrene Höhenmeter
Während Trittfrequenz und Wattzahlen für mich keine Rolle spielen, sind mir die Navigationsfunktionen deutlich wichtiger und hier spielt die Fenix 6s Pro ihr Stärken aus.
Die Fenix 6s Pro hat in Sachen Navigation gegenüber der Fenix 3 nochmal deutlich zugelegt. Dank der vorinstallierten Karten geht die Navigation deutlich einfacher und dank der ClimbPro Funktion wird das Höhenprofil in einzelne Anstiege zerlegt, was einen deutlich genaueren Einblick in die zu fahrenden Anstiege ermöglicht.
In Sachen Features hat Garmin in den letzten Jahren ganz schön rangeklotzt. Die Auswertungen werden immer detaillierter und der Funktionsumfang immer größer.
Ein kurzer Überblick:
Auf einige Funktionen gehe ich weiter unten im Artikel genauer ein.
Personalisierung
Nahezu alle Smartwatches von Garmin lassen sich je nach Geschmack personalisieren.
Das Einrichten von Apps, Watch Faces oder Datenfeldern erfolgt entweder via Smartphone und der Garmin Connect App oder über den PC mit Garmin Express.
Fenix 6s Pro im Test
Mittlerweile war die Fenix 6s pro auf zahlreichen Mountainbike Runden, Läufen und Wanderungen dabei, Zeit für ein erstes Fazit.
Unboxing
Die Fenix 6s pro kommt in einem schicken grauen Karton. Er enthält lediglich die Uhr, ein USB-Ladekabel (ohne Netzstecker) und eine kurze Anleitung.
Erster Eindruck
Zunächst war ich von der geringen Größe der Uhr überrascht. Im Vergleich zur Fenix 3 wirkt die 6s pro fast schon wie eine Kinderuhr. Was mir aber bei einem Handgelenkumfang von mickrigen 16,5 cm sehr entgegenkommt.
Der Größenunterschied macht sich auch im Gewicht (61 g vs. 82 g) bemerkbar.
Die meisten Einsparungen wurden dabei an der Lünette vorgenommen, die im Gegensatz zu den größeren Fenix Modellen deutlich weniger wuchtig ist.
Optisch ist das sicher Geschmackssache, ich bin aber froh, dass es nun auch Fenix Modelle gibt, die nicht so sehr auftragen.
Kopplung mit dem Smartphone
Da die Fenix ja eine Smartwatch ist, will sie auch mit dem Smartphone gekoppelt werden, um mit der Garmin Connect App zu syncronisieren und Push-Benachrichtigungen anzeigen zu können.
Die Kopplung mit meinem iPhone 8 stellte sich allerdings als schwierig heraus. Immer wieder kam die Meldung “Beim Auffinden des Geräts sind Probleme aufgetreten”.
Nach dem dritten Reset der Uhr hat es dann endlich geklappt und die Uhr ist zuverlässig mit dem Smartphone verbunden.
Wlan Verbindung
Auch nicht ohne Hindernisse verlief die Verbindung mit dem WLAN. Das Einrichten ging zwar über die Garmin Connect App schnell, beim Versuch Musik auf die Uhr zu laden kam es aber Anfangs zu Problemen.
So verweigerte die Uhr die Verbindung mit unserem Router und wollte nur über den Repeater mit dem WLAN kommunizieren. Das wurde aber offensichtlich mit einem Update in der Zwischenzeit behoben,j jedenfalls funktioniert das Wlan nun einwandfrei.
Das Display
Das Farbdisplay der 6s lässt sich sehr gut ablesen, auch für die Navigaion (wenn die Uhr am Lenker ist). Da das Display von Haus aus entspiegelt ist, ist auch direkte Sonneneinstrahlung kein Problem.
Es handelt sich dabei um kein Touchdisplay. Zum Glück. Die Bedinung mit haptischen Tasten während einer Sporteinheit ist deutlich einfacher als bei einem Touchdisplay.
Das Menü
Aufgrund des Funktionsumfangs der Uhr gleicht das Menü einem Dschungel. Ich habe bei der Fenix 3 lange gebraucht, bis ich mit der Menüführung zurechtgekommen bin.
Durch den erweiterten Funktionsumfang muss ich auch bei der 6er einiges neu Lernen.
Einige Dinge haben sich jedoch verbessert.
Ein langes Drücken auf die “Licht”-Taste führt in ein Favoriten-Menü, in dem schnell auf wichtige Funktionen zugegriffen werden können:
Die Widgets zeigen deutlich mehr Informationen an, ohne dass sie geöffnet werden müssen:
GPS-Genauigkeit
Eine der wichtigsten Funktionen einer Sportuhr ist die Genauigkeit der aufgezeichneten Daten. Wie schon bei meiner Fenix 3 lasse ich auch bei der Fenix 6 GPS und GLONASS parallel laufen.
Bei einer Fahrt habe ich beide Uhren dabei gehabt, um einen Vergleich zu bekommen. Dabei war die Fenix 3 am Lenker montiert und die Fenix 6 am Handgelenk.
Fenix 3 | Fenix 6s Pro | |
Distanz | 26.38 km | 26.25 km |
Höhenmeter | 186 m | 199 m |
Ø HF | 119 bpm | 124 bpm |
Max. HF | 160 bpm | 161 bpm |
Maximale Geschwindigkeit | 31.1 km/h | 32.0 km/h |
Kalorien | 931 | 963 |
Obwohl zwischen beiden Modellen einige Jahre liegen, sind sich die Daten recht ähnlich. Das zeigt, dass beide Fenix Modelle auf recht hohem Niveau arbeiten und keine allzu großen Verbesserungen zu erwarten sind.
Bein Blick auf die Karte zeigen sich jedoch ein paar Unterschiede (Fenix 6: Hellblau, Fenix 3 Dunkelblau):
Im Tunnel
Bei einer kurzen Tunnelfahrt (ca. 100 Meter) verlieren beide Uhren das Signal, die Fenix 6 findet das Signal allerdings recht schnell wieder. Die Fenix 3 ist zunächst orientierungslos und zeichnet mehr Daten auf.
Auch beim Laufen ist mir aufgefallen, dass die Fenix 6s pro das Satellitensignal recht schnell verliert, beispielsweise unter Brücken. Bis das Signal wieder gefunden ist, kommt es zu Ungenauigkeiten in der Aufzeichnung.
Im Wald
Im folgenden Kartenausschnitt liegt der linke Weg auf einem Trail im Wald, während der rechte Weg ein breiter Forstweg ist.
Auf dem Trail schert die Fenix 6 etwas nach links aus, was aber Position am linken Handgelenk unter der Jacke geschuldet sein kann (zur Erinnerung die Fenix 3 war am Lenker).
Auch auf dem dritten Bild sehen wir, dass beide Uhren auf dem Forstweg (keine Bäume beeinträchtigen das Signal) den Weg sehr gut treffen, auf dem Trail im Wald aber beide Uhren Abweichungen zeigen.
Nach einigen Läufen mit nicht zufriedenstellenden GPS-Aufzeichnungen haben ich mir die App “Display GPS” installiert, um zu sehen, ob es unterwegs zu Verbindungsbbrüchen kommt:
Du siehst drei kleinere und einen großen Abbruch. Der Große ist ein ca. 100m langer Tunnel und die drei kleineren sind Brücken. Das Problem sind aber nicht die Abbrüche, sondern dass die Position, an der die Fenix das Signal wieder findet häufig nicht mit meiner tatsächlichen Position übereinstimmt:
Bei 3-4 Verbindungsabbrüchen pro Lauf kommen so schon ein paar Meter zusammen. Wie viel das Ausmacht, sieht man, wenn die Entfernungsdaten der Fenix mit denen aus Strava verglichen werden, wo die gelaufene Strecke an bestehende Wege angepasst wird:
Einstellung | Strecke Fenix | Strecke Strava | Abweichung in % |
GPS + Galileo | 10,1 km | 11,1 km | 9,9% |
GPS + Galileo | 10,05 km | 10,64 km | 5,8% |
GPS + Glonass | 7,01 | 7,27 | 3,7% |
Abweichungen von bis zu 10% sind natürlich schon enorm und machen das Laufen auf Pace pro KM mit der Fenix 6s pro fast unmöglich.
Meine Recherchen im Garmin-Forum haben ergeben, dass Garmin wohl Fehler bei der Aufzeichnung (z. B. bei Brücken) mit einer Berechnung zu korrigieren versucht. Und hier liegt wohl das Problem:
Exportiert man das GPX-File, das die Uhr erzeugt und lädt es in einen GPX-Viewer siehst du, dass die Aufzeichnug deutlich besser war als das, was in der Fenix angezeigt wird.
Ich habe deshalb meine Läufe aus der Stadt mit Läufen im freien Gelände verglichen. Im Freien lagen die Abweichungen zwischen 10 und 50 Metern, bei einer 10 KM Strecke.
Meine Erkenntnisse sind:
- Das GPS der Fenix 6s Pro funktioniert den Umständen (Brücken, Wetter..) entsprechend gut
- Je häufiger das Signal abbricht (z. B. durch Brücken) desto größer ist die Abweichung, da die Fenix viel korrigieren muss
- Je schwieriger die Bedinungen (z. B. durch Bäume oder Häuserschluchten) desto größer ist die Abweichung, da die Fenix viel korrigieren muss
Ich hoffe, dass Garmin hier mit einem Update nachsteuert. Zumindest scheinen sie sich dem Problem bewusst zu sein. Das wird im Artikel “GPS-Drift und Umgebungsfaktor beeinflussen die GPS-Genauigkeit der MARQ Serie und fenix 6 Serie” im Support-Center von Garmin recht anschaulich erklärt.
Bei meiner ersten Nutzung war ich überrascht, wie schnell die Fenix 6 das Signal gefundet hat, allerdings hat sie es wenig später wieder verloren und mir damit eine Aufzeichnung komplett runiniert (400m Abweichung zur Fenix 3 bei einem 8 km Lauf).
Hier hilft es noch ein paar Sekunden mit dem Start zu warten, damit ein stabiles Sinal aufgebaut werden kann. Dann sollte es auch unterwegs weniger Abbrüche geben. Einige Software Updates später scheint das Problem gelöst worden zu sein.
Die GPS-Probleme beziehen sich aber nur auf das Laufen in der Stadt mit hohen Häusern, Brücken und anderen Hindernissen.
Beim Wandern im “freien” Gelände ist die Aufzeichnungsqualität sehr gut.
Pulsmessung am Handgelenk
Ein paar Worte noch zur Pulsmessnug der neuen Fenix. Als optischer Pulssensor arbeitet hier ein neuer Garmin Elevate in der Version 3, Pulsmessung am Handgelenk hat aber dennoch ihre Schwächen.
Sitzt die Uhr nicht korrekt oder verrutscht während dem Training können die Werte fehlerhaft sein.
Auch ruckartige Bewegungen können die Genauigkeit der Pulsmessung beeinträchtigen. Beim Mountainbiken auf dem Trail liegt es in der Natur der Sache, dass das Handgelenk stark wackelt.
So hatte ich auch hin und wieder beim Mountainbiken (vor allem bei schnellem Anstieg der Herzfrequenz) unrealistisch niedrige Pulswerte (< 100).
Beim Mountainbiken werde ich ohnehin weiter auf einen Brustgurt setzen, damit ich die Fenix am Lenker befestigen kann und trotzdem Herzfrequenzdaten bekomme.
Navigation
Für mich das wichtigste Feature an der Fenix 6: Die Navigation mit Karten.
Sobald ein GPX-Track auf die Uhr übertragen wird, steht er im Menü unter “Navigation” zur Verfügung. Auch können Strecken direkt in Garmin Connect oder Komoot geplant und durch Synchronisieren auf die Uhr übertragen werden.
Ist dir Uhr mit einer entsprechenden Halterung am MTB Lenker befestigt, lässt sich das Display der 6s Pro auch während der Fahrt recht gut ablesen.
In der Stadt, wo viele kleine Straßen zusammenkommen ist die Navigation allerdings deutlich schwerer als in der Natur, wo Abzweigungen deutlich seltener sind. Hier empfehle ich eine Karte mit weniger Details zu installieren.
Praktisch sind auch die Abbiege-Hinweise, die die Uhr kurz vor einer Kreuzung anzeigt, so ist auch im unübersichtlichen Gelände ein Verfahren sehr unwahrscheinlich.
ClimbPro
Wie bereits erwähnt zerlegt ClimbPro eine geplante Strecke in ihre einzlnen Anstiege, welche dann in einem detaillierten Höhenprofil angezeigt werden. Dabei werden folgende Informationen angezeigt:
- Länge des Anstiegs in km
- durchschnittliche Steigung in %
- Vertikalgeschwindigkeit
- die zu fahrenden Höhenmeter
- die Anzhal der Anstiege und wie viele Anstiege beireits gefahren wurden
ClimbPro ist eine der Funktionen, die für den Kauf der Fenix 6s Pro ausschlaggebend waren. Leider zerlegt die Uhr das Profil selbst, sodass der User keinen Einfluss darauf hat, was als Anstieg gewertet wird und was nicht.
Seit der Softwareversion 5.0 ermöglicht Garmin den Usern die Ansteigserkennung in drei Kategorien zu unterteilen:
- Alle Anstiege
- Medium und large
- Nur große Ansteige
ClimbPro ist definitiv ein Feature, dass ich nicht mehr missen möchte. Es funktioniert in der Praxis sehr gut und ich habe immer im Blick, wie lange und steil der Anstieg noch ist.
Für Mountainbiker: MTB Dynamics
Speziell für Mountainbiker hat Garmin mit den MTB Dynamics drei spezifische Messwerte eingeführt: Flow, Grit und Sprünge.
Flow beschreibt dabei, wie gleichbleibend die Geschwindigkeit während einer Tour ist. Je niedriger der Flow Wert ist, desto flüssiger war die Fahrt. Wenn du also einen Trail mehere Male fährst, kannst du anhand des Flow-Werts messen, ob dein Fahrstil flüssiger geworden ist.
Der Messert Grit beschreibt die Schwierigkeit einer MTB Tour. Dabei werden Winkel von Kurven und der Schwierigkeitsgrad eines Trails (ich weiß aber nicht, woher Garmin diese Information hat) einbezogen. Der Grit-Wert lässt sich also weniger durch den Fahrstil beeinflussen als der Flow-Wert, sondern sollte beim mehrmaligen Fahren des selben Trails möglichst gleich sein.
Ein hoher Grit Wert entspricht dabei einer schweren Strecke.
Des weiteren zeichnet die Fenix auf Sprünge mit dem MTB auf, hierzu kann ich aber nichts sagen, weil ich kein guter Springer bin.
Musikfunktionen
Ebenfalls ein tolles neues Feature ist die Möglichkeit Musik auf der Uhr zu speichern und über einen Bluetooth Kopfhörer abzuspielen.
Das Smartphone kann beim Laufen also in Zukunft daheim bleiben.
Für die großen Streamingdienste wie Spotify, Amazon Musik und Deezer gibt es eigene Apps, mit denen der Download von Playlisten gesteuert werden kann.
Als Nutzer von Spotify kann ich sagen, das klappt wirklich gut. Die Playlists können direkt an der Smartwatch ausgewählt und heruntergeladen werden.
Das funktioniert aber nur per WLAN und einem Akkustand von über 50 %, ein Übertragen der Musik via Smartphone auf die Uhr ist leider nicht möglich.
Wenn du keinen dieser Dienste nutzt, kannst du trotzdem Musik über die Fenix hören. Dazu kannst die die Songs per USB-Kabel vom Computer auf die Uhr übertragen.
Die Verbindung mit meinen Bose Sound Sport Bluetooth Kopfhörern klappt auch ohne Probleme und die Verbindung ist stabil.
Integration von Drittanbietern (Komoot)
Ebenfalls sehr spannend ist die Integration von Anbietern wie Komoot via App. So können auf Komoot geplante Touren ohne Umwege direkt auf die Garmin Uhr geladen werden und mit der Navigationsfunktion verwendet werden.
Das klappt auch recht gut, was mich jedoch nervt, ist dass alle Aktivitäten – auch die, die nicht über Komoot geplant wurden – automatisch zu Komoot hochgeladen werden.
Deshalb habe ich die Komoot App wieder von der Fenix deinstalliert.
Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, Touren, die in Komoot geplant wurden direkt zu Garmin Connect zu synchronisieren. Damit ist keine Komoot App auf der Fenix mehr nötig, um in Komoot geplante Touren zu nutzen.
Akkulaufzeit
Mit der Akkulaufzeit war ich zunächst sehr zufrieden. Die Uhr hielt bei mir – bei zwei Ausdauereinheiten pro Woche – ca. eine Woche.
Seit dem Update auf die Software Version 19.20 hat sich die Akkulaufzeit aber spürbar verschlechtert. Ich hoffe, dass das mit einem des nächsten Updates behoben wird.
Bei der Verwendung von Musik und GPS sinkt die Akkulaufzeit aber deutlich. Wenn du also vorhast eine längere Trainingseinheit mit Musik und GPS zu starten, solltest du darauf achten, dass der Akku ausreichend voll ist.
Der Akkstand (der sonst in Tagen angegeben wird), wird beim Starten einer Aktivität in Stunden angezeigt, was eine genauere Übersicht über die Akkulaufzeit ermöglicht.
Häufig gestellte Fragen
Funktioniert Apple Music auf der Fenix 6?
Nein, aktuell funktionieren nur Spotify, Deezer und Amazon Music auf der Garmin Fenix 6.
Lohnt ein Umstieg von Fenix 5 zu Fenix 6?
Die größten Unterschiede sind: ClimbPro und PacePro, wenn du darauf verzichten kannst, lohnt sich der Umstieg meiner Meinung nach nicht.
Wann kommt die Garmin Fenix 7?
Die Fenix 7 ist mittlerweile erschienen und bei Garmin erhältlich.
Wie installiere ich Karten auf der Fenix?
Alles dazu findest im Beitrag “Garmin Fenix: Karten Installieren.”
Wie bekomme ich eine Route auf die Fenix?
Das verrate ich dir im Artikel “Navigation mit der Fenix 6“.
Fazit
Ich habe mit der Fenix 6s Pro mittlerweile über 150 Sporteinheiten absolviert.
Im Großen und Ganzen bin ich mit der Uhr sehr glücklich. Die Funktionsvielfalt ist einfach großartig, die Verarbeitung ist top und optisch sagt sie mir auch zu.
Mit der Datenqualität bin ich insgesamt zufrieden. Leichte Schwächen bei der Herzfrequenzmessung sind für mich nicht so tragisch, da ich noch einen Brustgurt zur Verfügung habe. An der Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung kann Garmin auch noch arbeiten.
Apropos Arbeiten: positiv erwähne möchte ich, dass Garmin immer wieder den Funktionsumfang der Uhr mit Updates erweitert. Die Trainingsvorschläge und die MTB Dynamics beispielsweise waren in den ersten Software Versionen noch nicht enthalen. Auch ClimbPro wurde deutlich verbessert.
Ist die Uhr ihren Preis wert? Gute Frage, ich habe die Fenix dank eines Gutscheins für 450 € bekommen und denke nicht, dass ich sie zum UVP von 699 € gekauft hätte. Die Peise sind mittlerweile aber deutlich gesunken.
Wer auf Features wie Body Battery, Skikarten oder PacePro verzichten kann, wird sicher auch mit einem Vorgänger Modell wie der Fenix 5s plus glücklich.
Hi und vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen und guten Bericht! Das ist für mich eine gute Basis für meine Kaufentscheidung! Da ich viel unterwegs bin, wäre da ein zuverlässiger Begleiter am Handgelek sehr hilfreich!
Viele Grüße,
Peter
Hallo!
Ich würde gerne wissen ob die Fenix 6 S für die MTB GPS Navigierung ausreichend ist, oder ob du eher die Fenix 6 / Pro aufgrund des größeren Durchmessers empfiehlst.
Danke im voraus!
Hallo Philipp,
mir reicht die 6s zur Navigation aus. Ich denke aber, dass die Fenix 6 (6x) mit dem größeren Display noch besser funktionieren würde. Vor allem dann, wenn die Navigation etwas unübersichtlich wird (beispielsweise in Städten). Ich habe mich aber vor allem für die 6s entschieden, weil ich ein sehr dünnes Handgelenk habe und die Uhr auch im Alltag tragen möchte, ohne dass es zu klobig aussieht.
Viele Grüße
Hi. Vielen Dank für den tollen Bericht. Hast du mittlerweile Erfahrungsberichte wie lange der Akku im GPS Modus, beim Wandern/MTB hält? Ich hatte die Venu, aber die ist nach 4-5h am Ende bei Nutzung von GPS und Tracking (ohne Musik). Das ist mir leider zu wenig und ich suche nun eine Uhr mit mehr Leistung. Liebe Grüße Sarah
Hallo Sarah,
eine genaue Zeit kann ich dir in Sachen Akkulaufzeit nicht sagen. Ich hatte allerdings nie ein Problem mit dem Akku, meine längste Tour war 6,5 Stunden. Auch da hat der Akku locker gereicht.
Viele Grüße
Micha
Great article, really complete and professional
Hallo Michael,
danke für deinen Testbericht. Kannst du mir sagen, ob der Akku der fenix 6s pro z.B. eine 10 stündige Wanderung (mit gps) durchhält? Hast du schon eine längere Aktivität getestet?
Viele Grüße, Anni
Hallo Anni,
meine längste Aktivität war bis jetzt 6:40 Std. Der Akku war beim Start nicht ganz voll geladen, am Ende waren noch ca. 30 % Akku übrig. Ich denke, 10 Stunden sollte die Uhr durchaus schaffen.
Viele Grüße
Michael
Hallo Micha,
vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Schade, das sie kein sprechendes Navi hat. Ich bin davon ausgegangen. Ich habe mich vorher schon in die Uhr eingelesen, aber daran gar nicht gedacht, genauer in diesem Punkt zu recherchieren.
Ok, dann werde ich nach der Aktivierung der Alarme schauen.
Bei dem Preis hätte ich das erwartet.
Ich wünsche Dir eine gute sportliche Zeit.
Viele Grüße
Annett
Ich habe diese Fenix 6 erst ca, 4 Wochen. Ich jogge regelmäßig größere Strecken und habe mir diese Uhr wegen der Karte und Navigation gekauft. Kannst Du mir bitte sagen, ob die Navigation Ansagen macht ,wie das Navi im Auto, das ich nicht immer auf die Uhr schauen muss , wo ich abbiegen muss. Gestern bin ich extra falsch abgebogen und sie hat nichts gesprochen, das ich in hätte nach links laufen müssen.
Viele Grüße und vielen Dank
Annett
Hallo Annett,
Ansagen wie ein Navigationsgerät beherrscht die Fenix (meines Wissens) leider nicht. Das einzige was helfen könnte ist wenn du unter Sportart -> Navigations-Einstellungen -> Alarme die Alarme für die Streckenabweichung und die Abbiegehinweise aktivierst. Dann meldet sich die Fenix mit einem Piepsen, sobald du die Strecke verlassen hast oder eine Abbiegung kommt.
Viele Grüße
Micha
wenn du die Tracks durch “Garmin Connect” (die Handy App) vorbereitest dann wird die Uhr dir die Rute zeigen mit Ton und Text (aber nicht gesprochenen Worten wie beim AutoNavi)
Guten Tag,
Ich interessiere mich auch für die 6s pro und wollte nachfragen, wie sich das mit dem Armband/Handgelenk auswirkt. Ich habe 18.5 Umfang am Handgelenk, möchte aber gerne die dezenter 6s kaufen. In den Specs steht aber, dass das mitgelieferte Silikonband nur für Handgelenke bis 182mm eignen. Bin da etwas in der Zwickmühle: Kannst du mir sagen, wieviel “Reserve” du noch ahst beim Arbend um dein Handgelenk herum? Falls möglich mit einem Foto, aber nur wenn es keien Umstände macht
Viele Grüsee und besten Dnak schon jetzt..
Stefan
(Sorry, zu schnell auf senden gefrückt)
Hallo Stefan,
danke für deinen Kommentar. Ich habe das bei mir mal ausgemessen und bin auf einen ähnlichen Handgelenkumfang (ca. 18 cm) wie bei dir gekommen. Hier mal zwei Bilder:
Ich hoffe, das hilft.
Viele Grüße
Michael
Danke für deinen Test und den Bericht!
Ich habe die Fenix 6 Pro (Softwareversion 5.0) und wüste gerne, wo man die ClimbPro Kategorien einstellt (Alle Anstiege / Medium und large / Nur große Ansteige).
Kannst du mir einen Tipp geben?
Hallo Roberto,
du findest die Einstellungen für ClimbPro unter “Aktivitäten und Apps” -> Sportart (z.B. “Mountainbike”) -> “MTB-Einstellungen” -> “ClimbPro” -> Dann ist es der letzte Punkt (“Anstiegserkennung”).
Viele Grüße
Michael
Leider gibt es diesen Punkt (“Anstiegserkennung”) nur bei der Aktivität “Mountainbike” und “Radfahren”! 🙁
Bei mir gibt es diese Funktion immer, wenn ich einer Strecke folge, unabhängig von der Sportart.