Inhaltsverzeichnis
MTB Rucksäcke im Test
Fassungsvermögen | ||||
Gewicht | ||||
Rückenprotektor | ||||
Regenhülle | ||||
Vorrichtung für Trinkblase | ||||
Helmhalterung | ||||
Einsatzzweck | ||||
Maße (H x B x T) | ||||
UVP | ||||
Testbericht | ||||
Kaufberatung: Worauf solltest du achten?
Tragekomfort
Entscheidend bei einem MTB Rucksack ist der Sitz am Körper. Da jeder Rücken individuell ist, können die Vorlieben hier auseinandergehen. Hier heißt es testen. Wichtig ist, dass der Rucksack stets bequem aber auch stabil am Rücken anliegt.
Selbst ein mit 8 Kilogramm bepackter Mountainbike Rucksack sollte auch auf ruppigen Trails fest fest am Körper anliegen und dich nicht durch wackeln aus dem Konzept bringen.
Die meisten MTB Rucksäcke verfügen über Tragessysteme, die individuell angepasst werden könen. Das Tragessystem besteht dabei aus:
- Hüftgurt
- Brustgurt
- Schulterträger
- Rückenteil
Das Tragessystem ermöglicht die also über zahlreiche Einstellmöglichkeiten den Sitz des Rucksacks am Rücken zu optimieren. Der Rucksack sitzt dann gut, wenn das Gewicht möglichst nah am Körper ist und auch bei ruckartigen Bewegungen nicht verrutscht.
Im Gegensatz zur oft gehörten Meinung, dass beim Rucksack das Gewicht eher nach unten Verteilt sein sollte ist es beim Mountainbiken wichtiger, dass die Träger das Gewicht gleichmäßig verteilen können.
Aber woran erkennst du ein gutes Tragesystem?
Hüftgurt
Die Träger und die sogenannten Hüftflossen entscheiden häufig über den Tragekompfort eines Rucksacks. Sie geben Teile des Gewichts vom Rücken an die Hüfte ab und stabilisieren gleichzeitig den Rucksack.
Im Unterschied zu Wanderrucksäcken spielt die Lastenverteilung durch den Hüftgurt bei einem Mountainbike Rucksack jedoch wegen der sitzenden Position eine untergeordnete Rolle. Stattdessen sorgt der Hüftgurt für einen stabilen Sitz des Rucksacks auf dem Trail.
Hier müssen jedoch Kompromisse gemacht werden. Ein breiter Hüftgurt sorgt für bombenfesten Sitz auf dem Trail, aber auch für viel Wärme beim Uphill. Nach meinen bisherigen Rucksack Tests bin ich eher ein Freund der bereitern Hüftgurte.
Schulterträger
Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den Schulterträgern. Diese gibt es in eher schmaleren und gepolsterten Varianten, als auch in ungepolsterten breiten.
Gepolsterte Schulterträger können Druckstellen vermeiden. Breitere Träger verteilen hingegen die Last besser.
Egel für ob schmale oder breite Schulterträger wichtig sind Lastenkontrollriemen, mit denen sich die Schulterträger auch während der Fahrt anpassen lassen.
Brustgurt
Der Brustgurt verhindert ein Verrutschen der Schultergurte. Bei guten Rucksäcken ist der Brustgurt höhenverstellbar und elastisch. So lässt er sich optimal auf deine Bedürfnisse einstellen.
Belüftung
Womit wir beim nächsten wichtigen Thema wären: der Belüftung. Auch hier gibt es verschiedene Ansätze. Während die einen (Evoc) möglichst nah am Körper sitzen sollen und dadurch Kompromisse bei der Belüftung eingehen müssen sind andere (Deuter) gut belüftet, dafür liegt der Schwerpunkt weiter hinten.
Jeder (gute) Mountainbike-Rucksack ist so konzipiert, dass die Luft am Rücken wenigstens etwas zirkulieren kann. Wenn du jedoch stark am Rücken schwitzt darfst du etwas mehr Wert auf die Belüftung legen.
Während sich bei Wanderrucksäcken überwiegend Systeme mit Netzrücken durchgesetzt haben gibt es bei Mountainbike Rucksäcken neben proprietären Systemen (wie den Air Stripes von Deuter) auch häufig Kontaktrücken.
Dabei liegt der Rucksack direkt am Rücken an. Was aus Sicht der Luftzirkulation ein Nachteil ist, hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt der Rucksacks nah am Körper ist. Je größer das Fassungsvermögen des Rucksacks ist, desto mehr Profitiert man von einem Sytem mit Kontaktrücken.
Unschlagbar in Sachen Belütung sind natürlich Hüfttaschen, bei denen du aber deutliche Kompromisse bei deinem Equipment eingehen musst.
Ausstattungsmerkmale
Je nach persönlichen Präferenzen solltest du bei der Auswahl des Rucksacks auf folgende Ausstattungsmerkmale achten:
- Vorrichtung für ein Trinksystem
- Rückenprotektor (lässt sich im Idealfall entnehmen, um Gewicht zu sparen)
- Regenschutz (ist bei kleineren Rücksäcken häufig nicht dabei)
- Halterung für Protektoren und Helm
Fächer und Organisation
Der Zugriff auf den Inhalt muss bei einem Mountainbike-Rucksack oft schnell gehen. Ein gutes Ordnungssystem ist also sehr wichtig. Hier unterscheiden sich Tagesrucksäcke und Mehrtagesrucksäcke deutlich.
Im Test hat sich gezeigt, dass der Evoc FR Trail sehr granular unterteilt ist, während der Deuter Trans Alpine über eher große Fächer verfügt, die auch einer Beladung mit Schlafsack oder anderem sperrigen Gepäck standhalten.
Auch das Bodenfach, auf das von unten zugegriffen werden kann zeichnet einen guten MTB Rucksack für Mehrtagestouren aus. So lassen sich alle Dinge, die erst auf der Hütte gebraucht werden, in einem extra Fach verstauen.
Praktisch ist es auch, wenn die Trinkblase sich in einem Fach befindet, dass separat geöffnet werden kann. So muss nicht der ganze Rucksack geöffnet werden, wenn die Trinkblase gefüllt werden muss.
Wie viel Liter Volumen?
Je nach dem, wie umfangreich deine Packliste ist, sollte das Fassungsvermögen des Rucksacks gewählt werden. Da es sehr unangenehm werden kann, wenn auf dem Trail den Inhalt des Rucksacks in Bewegung gerät solltet ihr lieber einen kleineren Rucksack oder gar eine Hüfttasche (zum EVOC Hip Pack Testbericht) wählen und diesen entsprechend voll beladen.
Aus diesem Grund habe ich auch zwei Rucksäcke. Einen für Mehrtagestouren und einen Daypack für Tagestouren oder die schnelle Feierabendrunde.