(Anzeige) Kalte Füße sind einer der Hauptgründe, die für mich das Mountainbiken im Winter unangenehm machen. Können beheizbare Socken hier Abhilfe schaffen?
Inhaltsverzeichnis
Ich habe schon einige Maßnahmen ergriffen, um auch bei niedrigen Temperaturen möglichst lange biken zu können:
- Winterschuhe
- Merino Socken
- Lange Hose
- Und vieles mehr
Fallen die Temperaturen jedoch unter den Gefrierpunkt, wird das Mountainbiken immer mehr zur Tortur und die Runden immer kürzer. Die Firma HeatPerformance® war so nett und hat mir ein paar beheizbare Socken zum Testen zur Verfügung gestellt, die ich dir an dieser Stelle präsentieren möchte.
Sind beheizbare Socken wirklich nötig?
Hände und Füße sind für mich neuralgische Schwachpunkte beim Biken im Winter. Die Füße sind nur durch die Socken und die relativ dünne Sohle der Schuhe vom kalten Metall der Pedale getrennt. Da dauert es nicht lange, bis die Kälte von dort in die Füße steigt.
Kurze Runden lassen sich mit entsprechenden Socken gut überstehen, wenn es jedoch mal etwas mehr Zeit auf dem MTB sein soll, dann sollten beheizbare Socken das Abkühlen der Füße etwas hinauszögern oder ganz verhindern.
Wie funktionieren beheizbare Socken?
Die Socken von HeatPerformance werden mit wiederaufladbaren Batterien betrieben und haben eine Heizfunktion, die sich per Knopfdruck ein- und ausschalten lässt. Die Heizfunktion hat drei Wärmestufen, die sich auch auf die Dauer der Aukkulaufzeit auswirken:
Wärmestufe | Temperatur | Akkulaufzeit |
1 | 40-45°C | 7-8 Stunden |
2 | 45-55°C | 5-6 Stunden |
3 | 60-65°C | 3-4 Stunden |
Die Socken werden über Heizdrähte beheizt, die sich entlang der Sohle und/oder im Fußbereich befinden. Diese Drähte sind aus einem flexiblen und isolierenden Material gefertigt, um sicherzustellen, dass sie bequem zu tragen sind und die Wärme gleichmäßig verteilt wird.
HeatPerformance® Socken im Prasixtest
In der Theorie klingen bis zu 8 Stunden warme Füße schon mal super, aber funktioniert das wirklich und wie tragen sich Strümpfe mit Akku?
Erster Eindruck
Die Socken kommen in einem stabilen und hochwertigen Karton. Im Lieferumfang ist enthalten:
- Die Socken
- 2 Akkus
- Ein Ladegerät
- Eine Gebrauchsanleitung
Die Socken fühlen sich in den Händen sehr angenehm an, sie sind (je nach Modell) auch nicht sonderlich dick, sodass sie in normal großen Schuhen getragen werden können.
Das Material (68% Bambusviskose, 20% Elastan und 12% Elasthan) ist sehr weich, auch die Heizelemente sind kaum zu spüren. Das sorgt an den Füßen für einen angenehmen Tragekomfort.
Der 2600 mAh Ionen-Lithium-Akku (7,4 V) ist nicht fest in die Socke integriert. Das hat den Vorteil, dass der Akku bei einem Defekt oder Verlust einfach ersetzt werden kann. Platziert wird der Akku in einer passgenauen Tasche seitlich am Schaft der Socke.
Das bringt mich zum ersten Kritikpunkt: das Gewicht des Akkus (89g) sorgt dafür, dass die Socke bei Bewegung nach unten rutscht.
Inbetriebnahme
Bevor die Socken getestet werden können, müssen die Akkus für ca. 3 Stunden ans Ladegerät, damit sie vollständig geladen sind.
Anschließend werden die Akkus an das Kabel der Socken angeschlossen. Das Anschlusskabel ist mit einer kleinen Kappe abgedeckt, die auch auf das Ladekabel gesteckt werden kann. Leider gibt es keine Möglichkeit, die Kappe mit dem Kabel fest zu verbinden, was dazu geführt hat, dass ich die Abdeckung nach kurzer Zeit verloren habe.
Ist alles angeschlossen, kann durch ca. 3 Sekunden drücken auf den Einschaltknopf die Heizung eingeschaltet werden. Durch weiteres drücken kann zwischen den drei Wärmestufen gewechselt werden.
Bis eine spürbare Erwärmung eintritt, dauert es ca. 30 Sekunden.
Auf dem Mountainbike
Zunächst fühlen sich die Socken mit dem Zusatzgewicht des Akkus etwas ungewohnt an. Das vergeht aber recht schnell.
Beim Fahren vergesse ich schnell, dass ich die beheizbaren Socken trage, die Bewegungsfreiheit wird weder durch die Heizdrähte noch durch den Akku eingeschränkt. Allerdings ist die niedrigste Wärmestufe allenfalls dafür geeignet, das Abkühlen der Füße etwas hinauszuzögern. Erst in den Stufen 2 und 3 lässt sich eine Temperatur erzeugen, die sich auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt angenehm anfühlen.
8 Stunden Laufzeit lassen sich so natürlich nicht erreichen, für eine 2-3 Stunden Runde reicht es aber allemal. Weiter habe ich es diesen Winter noch nicht geschafft, ein Härtetest des Akkus steht also noch aus.
Nach dem Fahren stolpere ich aber noch über ein paar Nachteile:
- Die Socken können nur per Handwäsche gewaschen werden, was dafür sorgt, dass sie mehrere Tage brauchen bis sie wieder trocken sind
- Der Akku kann nicht per USB oder USB-C geladen werden, sondern nur über das Ladegerät von HeatPerfomance®, d.h. das Ladegerät muss immer dabei sein, wenn die Socken z.B. als Skisocken in den Urlaub mit sollen.
Fazit
Die Heizsocken von HeatPerfomance® machen einen guten Job. Sie stören nicht beim Tragen und sorgen für warme Füße über mehrere Stunden. Nachteile wie das Rutschen der Socken oder das proprietäre Ladekabel lassen sich da verschmerzen.
Lediglich das Thema Handwäsche finde ich etwas störend, weil ich die Socken gerne nach jedem Mal tragen waschen würde, ohne dass sie mehrere Tage trocknen müssen. Hersteller wie Lenz sind da weiter und ermöglichen das Waschen bei 30 Grad in der Maschine.